...die erste Nacht unter freiem Himmel näherte sich dem Ende. Um 5.00 uhr, wurde von der letzten Feuerwache die komplette Gruppe geweckt. Unseren Gruppenführer selbstverständlich zum Schluss. Wenn er geweckt wurde, mussten alle Soldaten angezogen, die Schlafsäcke zusammengerollt und das Lager aufgeräumt sein. Alles natürlich so leise wie möglich. Denn wenn der GrpFhr während der Aufsteh'-Anzieh'-Aufräum'-Aktion wach wurde, gab es Spaß im Lager, ebenso wenn die Feuerwache vergaß den Wasserkanister ins Feuer zu stellen. Das sollten wir auch irgendwann zu spüren bekommen.
Als erstes wusch sich der Gruppenführer, dann die Soldaten. Dazu bei -10°C, Oberkörper frei, Hose offen und dann gib Ihm fünfe. Nach dem morgendlichen Erfrischen, T-Shirt an, und Liegestütze. Gruppenführer zählte an und die Gruppe antwortete auf jedes Anzählen mit: "MEHR"!
"Eins, MEHR, zwei, MEHR, drei, MEHR...!!!" 50 Stück sollten drin sein, ich schaffte damals um die 15. Was sich nach mehrmaligem Training schnell änderte. Im Anschluss Frühstück (weiße Plastik-Tüte mit einem Brötchen, 2 Stullen, 1 x Konfitüre, 2x Margarine, einer Banane und 2 Scheiben Wurst die auch nach Banane schmeckten) , danach Lagebesprechung für den kommenden Tag.
Geländeausbildung stand auf dem Plan. Dazu gehörte alles, was es mit dem "im Gelände bewegen" auf sich hatte. Tarnen der Stellungen, Fortbewegungsarten: gehen, kriechen, gleiten, Einführung in Karte & Kompass, in Formationen bewegen: Schützenreihe, Schützenrudel und Vieles mehr. Dazu gab es einzelne Stationen die im Üb-Raum aufgebaut waren. Und so erlernten wir nach und nach "das Soldatsein"
Um ca. 17.00 kam der Spieß ins Gelände und wir wurden mit Abendessen versorgt.
Das heißt, Verpflegungsbereitschaft herstellen. Die Soldaten stellen sich in eine Reihe hintereinander,
bauen Ihr Ess-Geschirr zusammen und harren der "überaus leckeren Dinge", die einen aus der Suppentherme erwarten.
Ich möchte darauf nicht weiter eingehen, nur soviel, ich habe in den 3 Monaten AGA (allgemeine Grundausbildung) 16 kg an Körpergewicht verloren. Das mag an der vielen Bewegung an der frischen Luft gelegen haben, aber durchaus auch an den "Köstlichkeiten" der Truppenküche die uns kredenzt wurden.
Wie sagt man doch so schön: die Tomatensuppe der Bundeswehr, ist heißes Wasser auf einem roten Teller!
Fortsetzung folgt...
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